Projekt

Im Projekt sollen anhand exemplarischer und für eine zeitgemäße IT-Nutzung in der Gesundheitsversorgung relevanter Anwendungen untersucht werden, ob mit den in der Förderbekanntmachung benannten Technologien (eGK, NFC) ein sicherer und für die Anwender nutzbarer Austausch von Daten und Datenströmen zwischen Versicherten und Leistungserbringern umsetzbar ist.

Als erste Anwendung wird die Abgabe einer elektronischen Einwilligungserklärung gemäß EU-Datenschutzgrundverordnung über ein mobiles Endgerät unter Berücksichtigung der Anforderungen nach einer kryptografischen Absicherung der Authentizität des Einwilligungsgebers realisiert. Ziel ist die ganzheitliche und für beliebige eHealth-Anwendungen nutzbare Umsetzung des kompletten Lebenszyklus einer informierten elektronischen Einwilligung unter Einsatz der Sicherheitsdienste von eGK und Telematikinfrastruktur (TI).

Als zweite Anwendung wird eine Videosprechstunde realisiert. Der Versicherte soll hierbei sicher mit einem Arzt über Video kommunizieren können. Die kryptografische Absicherung des Videokanals erfolgt auch bei dieser Anwendung über die eGK und soll so ausgestaltet werden, dass auch eine Nutzung der entwickelten Verfahren für andere Datenströme möglich ist (z. B. Tele-EKG).

Das Projekt trägt zur Weiterentwicklung der medizinischen Versorgung bei, indem es eine Lösung bereitstellt, die einen immanenten Medienbruch in eHealth-, mHealth- und Telemedizin-Lösungen beseitigt sowie deren rechtskonforme und nutzerfreundliche Umsetzung signifikant vereinfacht. Mit der Videosprechstunde wird eine Anwendung des § 291g SGB V unter Nutzung der neuen Möglichkeiten von eGK und TI realisiert, die unmittelbar in bestehende Versorgungsszenarien integriert werden kann.